Im April hatten wir berichtet, dass Synology ab 2025 bei neuen NAS-Modellen der Plus-Serie stärker auf eigene oder zertifizierte Laufwerke setzt (zum Artikel).
Mittlerweile hat Synology die Details in der offiziellen Drive Compatibility Policy veröffentlicht im zuge von DSM 7.3 – und einige Punkte klargestellt, die in der Community für Diskussion gesorgt hatten.
Keine Fehlermeldungen mehr bei „nicht gelisteten“ Laufwerken
Synology stellt ausdrücklich klar:
Nicht in der Kompatibilitätsliste aufgeführte Festplatten oder SSDs können weiterhin verwendet werden, ohne dass DSM Warnungen, Fehlermeldungen oder Einschränkungen beim grundlegenden Betrieb anzeigt.
Es gibt keinen Hardlock und auch keine Blockade beim Erstellen von Speicherpools – anders als zunächst vermutet.
Unterschied: verifiziert vs. nicht verifiziert
Die neue Richtlinie unterscheidet nun zwischen
- vollständig verifizierten Laufwerken (aus den Richtlinien zur Laufwerkskompatibilität)
- und nicht verifizierten Laufwerken, die funktional nutzbar, aber offiziell nicht getestet sind.
Laut KB kann es bei nicht verifizierten Laufwerken dazu kommen, dass bestimmte Zusatzfunktionen nicht oder nur eingeschränkt verfügbar sind. Dazu zählen z. B.:
- Neuinstallation und Speicherpool-Erstellung
- Cache-Erstellung
- Migration von bestehenden Synology-Systemen
Der normale Betrieb – Datenspeicher, RAID, Volumenverwaltung, SMB/NFS, Backups etc. – bleibt voll funktionsfähig.
Fazit
Die Debatte um proprietäre Laufwerke hatte viele Nutzer verunsichert. Nach der Veröffentlichung der neuen Richtlinie zeigt sich:
Synology verfolgt zwar eine klare Priorisierung eigener oder getesteter Laufwerke, sperrt aber keine Fremdmodelle aus.
Für den Alltagsbetrieb bleibt die Nutzung beliebiger Laufwerke möglich – wer jedoch von allen Diagnose- und Verwaltungsfunktionen profitieren will, sollte künftig auf Laufwerke aus den Richtlinien zur Laufwerkskompatibilität achten.
In der Community bleibt das Thema umstritten. Einige Anwender begrüßen die technische Klarheit, andere sehen den Schritt weiterhin kritisch und setzen zunehmend auf Alternativen.
Test von einem englischem Youtuber: